Dienstag, 15. Mai 2012

Ardeche 2012


11.05.2012 Freitag
Endlich ist es soweit. Nach einer anstrengenden Woche im Geschäft steht nun der Urlaub wie eine Belohnung vor mir. Urlaub auf den es sich vorzubereiten gilt. Auch dieses Jahr habe ich es geschafft, so gut es eben geht. Und nun dieser Moment, ich genieße es und dann doch diese Hektik. Es heißt die Arbeit hinter sich zu lassen und durchzustarten. Packen und ja nichts vergessen. 



12.05.Samstag
Norbert konnte dieses Jahr nicht mit dabei sein. Leider. Hoffentlich bleibt das die Ausnahme, da unser Team in den vergangen drei Urlauben immer bestens funktionierte, jeder seine Rolle einnahm und damit glücklich war. Jetzt fehlt uns Kapitän. Hoffentlich fahren wir diesmal nicht orientierungslos in der Gegend herum. 
Abfahrt 6.00 Uhr. Es ist eine sehr angenehme Fahrt, alles verläuft smooth. Bis auf das Wetter. Die Temperatur sank von gestern 30 auf heute 14 Grad und über weite Teile er Strecke regnete es. Erst nach Lyon wird es so wie man sich den Süden vorstellt. Sonnig und warm, zum Ausgleich weht ein ordentlicher Wind, der wäre er nicht in dieser Jahreszeit üblich, so manchen Schaden an den oft morbiden aussehenden Häuschen anstellen könnte. Wahrscheinlich haben sich die Häuschen einfach diesem Wind (Mistral) angepasst.
Schon bei der Abfahrt hatte ich den Verdacht, etwas vergessen zu haben, kam aber nicht drauf. Direkt bei der Ankunft funzte es dann. Das Erste war ein Handtuch was kein Problem war aber der Schlüssel für die Dachbox war eins. Nur mit grober Gewalt kamen wir an den Inhalt.


















Der Campingplatz macht seinen drei Sternen alle Ehre. Sauber gepflegt schöne Rezeption, Schwimmbad direkt dabei und die Möglichkeit für Abends ein Barbecue zu reservieren. Wir bekommen den Schlüssel übergeben und sollen ein Häuschen mit dem Namen Tafalou beziehen. Ganz einfach zu finden, erklärt uns die nette Dame von der Rezeption. Nachdem wir buchstäblich alle Häuschen abgelaufen hatten, probierten wir es im Häuschen mit dem Namen Tamaris. Voila schon hat‘s geklappt. Nun können wir unsere schmucke Hütte beziehen. Hierbei handelt es sich um ein nagelneues Mobilehome mit Veranda.
Das Barbecue ist gut besucht und ist von hervorragender Qualität. Der Wein schmeckt bestens und rundet so den Anreisetag angenehm ab.  





13.05. Sonntag

Endlich mal wieder hervorragendes Baguette zum Frühstück. Danach geht es zum Einkaufen in den Supermarkt (und das Sonntags). Gegen 13:00 geht es auf die Räder. In der Sonne sind es 30° aber der unermüdlich und dann noch böig wehende Wind lässt die gefühlte Temperatur um ein paar Grad sinken. Die gefahrenen Km relativieren sich, da wir bereits nach kurzer Zeit gegen den Wind ankämpfen und das noch den Bergauf. Die Windgeschwindigkeit liegt so bei 60 Kmh also ganz ordentlich.



Höhepunkt ist der Point de Arce.





Der Vorteil dieses extremen Wetters ist, dass wir bereits nach 30 Km in einem windgeschützten Kaffee sitzen und die Sonne genießen. Auf dem Marktplatz ist Flohmarkt. Da aber kein Mensch etwas von dem Gerümpel kauft, sieht es aus, als bewachen die Anwohner ihren sorgfältig ausgebreiten Sperrmüll.
Wieder auf dem Rad geht es gegen den Wind den Berghinauf. Trotz der Qualen sind wir von der Landschaft fasziniert. 










Ausgepowert und zufrieden beenden wir den ersten Tag und gehen sofort zur Aufnahme alkoholischer Getränke über. Erst auf den nüchternen Magen später den vollen. Wir sind mit uns und der Welt im Reinen.     

Tour:
92 Km
Start Chauzon dann Rumos – La Gorce - Vallon-Pont-d Arch – Villeneuve-de-Berg – zurück nach Chauzone.















14.05 Montag
Wir schlafen gut aus. Frühstücken ausgiebig und kommen gegen 11:00 Uhr auf die Piste. Bernd ist nun der neue Routenaussucher und geleichzeitig verantwortlich für die Navigation. Die Strecke von Ruoms nach Largentiere führt uns durch das Ardeche-Tal. Ich stelle mir vor welche Wasser bzw. Eismassen dieses Tal vor 10.000 Jahren geformt haben. Wir sind zutiefst beeindruckt. Brauchen eine Stunde für die ersten 10 Km. Largentiere sollte man ebenfalls besuchen. Vermutlich hat es eine sehr schöne Altstadt, das vermuten wir Blick auf die verwinkelten Altstadtmauern. Auf zum ersten Cole. Mit 460 Metern etwas zum üben. Anschließend rollen wir über zwei weitere Hügel der gleichen Kategorie. Auch hier genießen wir die weitläufige Landschaft, die sich speziell im Mai in ihrem schönsten Grün präsentiert. Dieser Landstrich ist sehr dünn besiedelt. Die schmucken Ortschaften bestehen nur aus wenigen Häusern, auf den Straßen sind kaum Menschen zu sehen. Wie so auch. Hier ist nichts los einfach nichts. Ob man sich an ein Leben in dieser Einöde gewöhnen kann? Tranquillitè.











Nach dem Croix de Rocles biegen wir links ab in eine Schlucht, die als verkleinere Ausgabe der Ardeche durchgeht. Unsere Fahr verlangsamt sich auf Neue. Wir können uns kaum statt sehen und wollen hier auch nicht wirklich weiter. Natürlich wissen wir, dass der Klopper unserer Fahrt noch vor uns liegt. Mit über 800 Höhenmeter und Steigungen über 10% eine richtige Herausforderung. Nach der Schlucht und weiteren 10 km kommen wir in ein Gebiet, das vor Eisenerz nur so strotzt. Der Stein ist rostig und die Häuser sind aus diesem Material gebaut, passen sich wunderschön in die Landschaft ein. Nach 55 Km geht die Quälerei los.  
Tour :
104 Km 1500 Höhenmeter
Ruoms – Largentiere – D24 – ins Gebirge - >Gorges Beaume –> Sablieres -> namenloser Gipfel auf 900 Meter über NN. D004 Lablachere über eine scheiß neu gesplitterte scheiß Straße bei der man sich Split an den Reifenfahren fuhr, die Schuhe versaute und die super Stimmung kurzfristig in den Keller rutschen ließ.



15.05. Dienstag
Wie soll man das Tal der Ardeche beschreiben? Mir fallen da nur Superlative ein. Der Teil von Vallon-Point-d’Arc bis St. Martin-d A gehöht einfach zu den Teilen, die man selbst gesehen haben sollt. Mit dem Kajak, mit dem Rad, zu Fuß oder wenn es nicht anders geht halt mit dem Auto. Die Bilder sprechen für sich.

















Tour:
88 km 1130 Höhenmeter 4:10 Minuten
Vallon-Point-d’Arc  zunächst geht es an der Ardeche entlang um dann völlig unvermutet mit einem 10% hinauf auf den Rand des Tales zu schrauben. Belohnt wird das Ganze mit einer perfekten Sicht ins Tal und in die Ferne. Wir fahren nicht bis St. Martin sondern biegen ab nach Bidon. Die Hochebene überrascht uns mit weitläufigen aber sehr moderaten Anstiegen. Und natürlich bläst der Wind von vorne. Die Abfahrt zwischen St. Remeze und Vallon-Point-d’Arc gehört zum Schönsten was man mit dem Rennrad fahren kann. Der Genuss wird nur durch den Wind etwas getrübt, der uns bis nach Hause in voller Entfaltung um die Nase weht.








































16.05. Mittwoch
Heute steht ein Besuch auf dem Markt in Joyeuse an. Die südfranzösischen Märkte ähneln sich vom Angebot, dennoch ist es ein Genuss für alle Sinne über einen solchen zu Schlendern. Einige Südfranzosen übertreffen sich im Scheiße-Aussehen. Rasta-Locken, Löcher oder Metallstifte in den Ohren und die Garderobe vom Flohmarkt bliebe vermutlich auch ohne den meist dünnen Inhalt stehen. Was soll’s sie wirken zufrieden keiner regt sich auf und alle finden es schön. Passt doch. Als wir am Hühnchen-Griller vorbeikommen ändern wir unser Speiseplan kurzfristig ab und suchen uns den fettesten Brocken heraus (1,5 Kg).
Zuhause angekommen gibt es einen Snack und anschließend gehen wir noch etwas Radeln. Jeder für sich und so wie er will. Ich fahre noch einmal die Gorges Ligne über Montreal nach Largentier und anschließend wieder zurück.
Abends verspeisen wir unser Hühnchen, planen noch die kommenden zwei Routen, trinken Rotwein und sind zufrieden, wenngleich die Erkenntnis, dass wir uns Mitten in unserer Woche befinden doch einen leichten Anflug von Melancholie anschweben lässt. Da wir auch heute wieder mindestens eine Flasche Wein für Norbert mit trinken müssen ist unser guter Gemütszustand gleich wieder hergestellt.

17.05. Donnerstag
Auf geht’s zur Königsetappe. Von Ruoms nach Saint Alban Auriolles – ist ein recht unspektakulärer Abschnitt und leichter Wellen kann er getrost als Flachetappe bezeichnet werden. Es geht in Richtung Les Vans an der Schlucht der Chassenzac entlang. Ein Nebenfluss der Ardeche. Die Stecke gibt nur wenige Blicke auf die Schlucht frei und führt von einem zum nächsten Hügel mit kurzen aber recht anspruchsvollen Anstiegen. Über die D113 geht zum Stausee mit entsprechendem Wasserkraftwerk. Das Tal ist eng und die Wälder stehen im kräftigen Grün, die Luft ist frisch und kühl. Die Felsen sind zerfasert und mal wieder rostbraun. Wie so oft in den letzten Tagen sind die Nebenstraßen kaum befahren. Dank der moderaten Steigung rollen wir gemütlich den Berg hinauf. Die nächsten Ziele sind Pied de Borne, Villefort und anschließend hinauf zum Col du Mas de l’Ayres 846 Meter hoch. Bis auf eine Passage nach Villefort ist der Aufstieg immer moderat und etwas für Genießer. Die 15 km lange Abfahrt nach les Vans eröffnet eine völlig andere Perspektive. Keine engen Täler mehr sondern ein weites von mächtigen Gebirgsketten umsäumtes Tal. Die Straße lässt eine rasante Abfahrt zu.
Abends verdunkelt sich der Himmel und es beginnt zu regnen. Wir trinken heute unser Feierabend-Bier im Campingplatz-Restaurant. Fabien ist die zackige gute Seele des Campingplatzes. Sie hat alles im Griff, auch unser Abendessen. Komisch heute gehen wir deutlich früher ins Bett.

18.05 Freitag
Es regnet. Daher gehen wir Vormittags auf den Markt in Ruoms. Trinken Café und entspannen uns. Nachmittags besserte sich das Wetter, aber auf einen Radausflug hatte keiner wirklich Lust. Wir nutzen die Langweile um zu packen.

19.05 Samstag
Husch schon ist der Urlaub an sein geplantes Ende angekommen. Die Heimfahrt verläuft ohne Besonderen Vorkommnisse.




  








   

Sonntag, 8. Januar 2012

Fichtelberg (Erzgebirge)




Hotel: Fichtelberghaus





 Erzgebirge Fichtelwald (Hotel) Silvester 2011/2012
27.12.2011 Dienstag
Die Weihnachtsfeiertage sind vorüber. Was für ein Segen. Weihnachten stand mal wieder unvermittelt vor der Tür. Es war nur wenig Zeit der Besinnung und der Vorbereitung auf das Fest. Die Adventszeit wurde überschattet von Rainers plötzlichem Tod. Unfassbar und ergreifend für alle, die ihm nahestanden.
Gleich nach dem 2. Weihnachtsfeiertag sind wir gestartet. Unsere Liesel führte uns diesmal über die Tschechei. Das war keine schlechte Idee. Die Strecke ist wohl etwas kürzer und führt über eine noch nicht fertiggestellte Autobahn (bzw. Schnellstrasse) und entsprechende Landstraßen. Wenn das fehlende Stück fertiggestellt ist wird es noch einfacher sein.
Die gesamte Anreise über war es bewölkt, leichter Regen und Nebel wechselten sich ab. Richtig interessant wurde die Fahrt, als wir den Fichtelberg hinauffuhren. Es wurde langsam dunkel und leichte Schneeverwehungen kamen auf. Die Serpentinen waren gut zu fahren, dennoch wirkte die Szenerie wie aus einem Film von Alfred Hitchcock.
Oben angekommen bläst uns ein stürmischer Wind um die Ohren. 


  



28.12. Mittwoch
Wunderschön auf dem Gipfel des Fichtelbergs gelegen. In seiner Urversion wurde das Haus 1889 eingeweiht. 1963 brannte es bis auf die Grundmauern ab. 1967 wurde dann ein, dem damaligen Zeitgeist entsprechendes, Bauwerk fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben. Das Bauwerk war von solcher unverbesserlichen Anmut, dass es 1996 für 1 DM verkauft wurde. 1999 wurde es in seiner heutigen Form neu eröffnet. Herzlichen Glückwunsch. Dieses Hotel ist eine wirkliche Bereicherung, ziert den Fichtelberg und erfreut seine Besucher.




     


Der Nutzen des Fichtelberges zum alpinen Skifahren entspricht in etwa dem Mittelwert aus Nordschwarzwald (z.B. Hornisgrinde) und dem Feldberg. Zu schwer? Nun die Abfahrten sind kurz dafür sind die Wartezeiten am Lift lang. Die Pisten selbst werden gut präpariert.

    


Dafür ist die Gegend ein Eldorado für alle die den Ski-Langlauf bevorzugen. Herrliche Loipen tolle Landschaft und alles was man sonst noch braucht. 
29.12. Donnerstag
Bin heute bis 13:00 Uhr Ski gefahren. Nach drei Abfahrten und kurz vor beidseitigen Wadenkrämpfen, bedingt durch das lange Anstehen, hör ich auf.
Manu nervt schon die ganze Zeit mit Seiffen. Sie will hin – ich nicht. Daher sind wir heute Nachmittag nach  Annaberg gefahren.



Auf dem Rückweg decken wir uns bei Frau Sonntag ein. (Grundausstattung für den Schwipsbogen)
Am Abend werden wir mit einem 4 Gänge-Menü verwöhnt.





30.12. Freitag


Über Nacht gab es Neuschnee. Auf der Kuppe wurde er verweht, aber im Wald da blieb er liegen und bildete so einen watteweichen Bezug über die Waldwege. Eigentlich keine idealen Bedingungen zum Rodeln, aber die Fahrt wird gedämpft und selbst ein Umfallen würde glimpflich verlaufen. Also doch ideal um mit Manu an den Start zu gehen.




Auf geht es mit den Hörnchen Schlitten ab ins Tal. Schneeverwehungen am Schritt machen die Manu fit.



Nachmittags bin ich dann ab zum Langlauf. Langlauf macht wirklich Spaß. Es ist ein klassischer Ausdauersport, also geeignet für die alten Tage J Die Gegend rund um den Fichtelberg sind hervorragend für den Langlauf. Leider kann man das vom Wetter in diesem Urlaub nicht sagen. Die ersten Tage waren noch schön, danach wurde es wärmer und regnerisch.    
31.12.2011 Samstag
Wandern durch den schönen Winterwald.





Gleich ab dem Hotel laufen immer der Loipe entlang, kommen zunächst zur Sachsenbaude, schauen uns das Skistadion an und machen dann mal rüber zu den Zechen in die Zechei.






Hier bewundern wir die Kait Skier, die hier auf einer entsprechend großen Wiese ideale Bedingungen finden.






Anschließend gehen wir weiter noch Oberwiesenthal über den tief verschneiten Wanderweg Zechengrund, der mitten durch ein Stück Naturschutzgebiet führt.




In O-dahl kehren wir in einem Kaffe ein. 








Für den Heimweg kommt Manu auf die fabelhafte Idee den Bus zu nehmen. Als dieser nur bis zum kleinen Fichtelberg fährt wird sie sauer. Das hilft aber nicht uns bleibt nichts übrig als der Aufstieg zu Fuß. Mir hat‘s gefallen.  





Das Zufall führte ein sehr sympathische und liebenswertes Paar an unseren Tisch. Ines und Klaus. Ines ist Ärztin und Klaus Physiotherapeut. Tolle Ergänzung in jeder Hinsicht. Wir unterhalten uns prächtig miteinander und habe unseren Spaß. Eine echte Bereicherung unseres Urlaubes.

 Heute feiert Ines ihren 50zigsten. Keine schlechte Idee dem sonst üblichen Geburtstagsrummel völlig entschleunigt zu entgehen. 




Mit viel Aufwand wurde das „Guck“ für die Silvesterfeier gestaltet. Gleich am Eingang erhielten die Frauen ein Kopfschmuck mit Feder und die Männer einen Hut je nach Wahl in weiß oder schwarz. Moulin Rouge war das Thema. Nach dem Sektempfang und einer Begrüßungsansprache, ging es mit einem super Buffet los. Ob die Austern nun allen schmeckten weiß ich nicht, aber der Rehrücken vom Wild aus den heimischen Wäldern war gemeinsam mit der Sauce ein unvergleichliches Erlebnis. Anschließend spielt der Discjockey Lieber von Andrea Berg & Co. Die Alten schwingen das Tanzbein. Aufgelockert wird das Alles durch eine kleines süßes Mädchen, das sich munter insbesondere mit Ines und Klaus unterhält und auf der Tanzfläche für Abwechslung sorgt. Wir unterhalten und amüsieren uns bestens und kurzweilig geht der Abend vorüber. 

   
    


2012 Neujahr

Schwibbogen – Schwipsbogen
Das Erzgebirge war, für mich noch vor einem Jahr, also vor unserem ersten Besuch im Honighäusle, ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Wikipedia:“ In Tälern der höheren Lagen des Erzgebirges (höchste Erhebung: Fichtelberg, 1214 m) gab und gibt es als Folge des früher dort betriebenen Bergbaus sehr viel Kleinindustrie. Man fand eine Menge Erze[10] und Edelmetalle. Marienberg, Annaberg, Schneeberg sind Städte, in denen der Bergbau einst vorherrschte. Nach 1945 gewann der Uranabbau[11] große Bedeutung, verursachte allerdings erhebliche Umweltschäden. Berühmt geworden ist das Erzgebirge überdies durch seine Holzspielzeug- und Glaswarenindustrie, deren Produkte in alle Welt gehen. Natürlich war und ist das Erzgebirge beliebte Fremdenverkehrsregion, vor allem im Winter.“
Wann denn auch sonst. Herrscht doch gefühlt 11 Monate im Jahr Winter. Nun ja es kann auch etwas weniger sein, aber der Winter prägt die Gegend, die Menschen und deren Häuser. Um der drohenden Winterdepression zu entgehen, lieben es dort die Menschen Schwibbögen gut beleuchtet in ihre Fenster zu stellen. Hier haben die Häuser keine Rollläden, die sobald sie geschlossen würden, den leuchtenden Seelenrettern ihre Wirkung beraubten. Fälschlicher Weise gibt es immer wieder Abhandlungen über die Entstehung dieses originellen Fensterschucks.
Alles Quatsch. Erfunden wurde dieser Bogen von einem steht’s leicht alkoholisierten Bergmann aus Hammerunterwiesenthal. Im Original handelt es sich also um einen Schwipsbogen. Die Idee fand rege Nachahmer und somit weite Verbreitung. Um die fortschreitende Alkoholisierung ganzer Täler (und damit deren sicheren sozialen und wirtschaftlichen Niedergang) entgegen zu wirken wurden die wunderschönen Bögen von missionierenden Antialkoholikern kurzerhand zum Schwibbogen umfunktioniert. Der Schnaps wurde durch einen Bergmann und seine Frau ersetzt. Den Rest der Geschichte kann man sich leicht selbst zusammen reimen. 
In Oftersheim wurde ein restaurierter Schwipsbogen gefunden und archiviert.





Noch ohne Text:




































Arthur Schramm