da es gestern stürmte, haben wir die Tour um einen Tag verschoben. Es ist noch immer windig aber es regnet nicht mehr und ab und an kommt die Sonne heraus. Da Manu darauf bestand in Rothenburg ob der Tauber zu übernachten, plante ich den Start ab Crailsheim. Offiziell sind es 68 Km von dort bis Rothenburg. Als dann Manu entdeckte, dass die Route über die Frankenhöhe führt, war es um die gute Laune geschehen. Dem heiligen Frieden zuliebe sind wir dann von Wallhausen aus gestartet. Was Manu erst dann in der Realität erkannt hat, war dass wir auch auf diesem Abschnitt über das „hochgebirgsartige Massiv“ der Frankenhöhe radelten. Langgezogene Hügel und das bei vollem Rückenwind. Kurzum wir waren in Rekordzeit in Rothenburg. Geschätzte Entfernung 35 Km.
Wir bekommen relativ schnell ein schönes Zimmer im Herzen der Stadt. Es ist klein hat ein schönes Bad und verfügt über einen traumhaften Blick ins Tal.
So kommen wir sehr schnell in die Stadt und können uns an den alten Gassen und Winkel erfreuen. Das ist Deutschland. Zumindest hat es so einmal im Mittelalter ausgesehen. Heutzutage riecht es besser. Es herrscht weniger Tourismus als befürchtet. Das ist gut so. Tilmann Riemenscheiders Altar darf auf dem Programm nicht fehlen. Die Weihnachtsartikel rund um Käthe Wohlfahrt sind, um diese Jahreszeit, nicht jedermanns Geschmack.
Das Abendessen in einem fränkischem Lokal (irgendwas mit Kloster) war sehr fein. Danach sind wir in die Hölle gegangen. Ein sehr empfehlenswertes Weinlokal. Hier treffen wir den Nachtwächter und weinselige Weiber. Unterhalten uns gut und gehen dann müde und zufrieden auf unser Zimmer.
Samstag 13.06.2009
Die Nacht verbringen wir im Tiefschlaf. Am Morgen gibt es Kaffee ans Bett. Kurz nach 10:00 CET sind wir startklar. Rothenburg zeigt sich noch einmal von seiner schönsten Seite. Es wird ein sonniger Tag. Pferdekutschen ziehen an uns vorbei. Vor dem Rathaus ist Markt. Der Turm hat geöffnet und schon bin ich oben. Toller Blick auf die Stadt und das Umfeld. Nach steiler Bergabfahrt stoßen wir direkt auf den Radwanderweg. Nach ein paar Metern kommt der erste Steigung. Kaum zu glauben, aber diese Anhöhen werden immer unverschämter. Zum einen gibt es kaum noch längere Flachetappen zum anderen werden die Rampen immer steiler. Es droht Gefahr. Manus Laune fällt gefährlich tief. Dennoch sie ist tapfer und kämpft. Beweist Moral und lässt sich nicht unterkriegen. Klasse. Bei einer Rast auf dem Gipfel eines dieser Monster kommen wir mit einem Mann ins Gespräch, der mit tollen Radkarten ausgestattet ist und uns erklärt, dass dies die längste und größte Steigung zwischen Rothenburg o.d.T und Trondheim wäre. Das beruhigt ungemein. Die Laune wird besser und tatsächlich die Steigungen lassen nach. nicht aber der landschaftliche Reiz. Liebliches Taubertal ist eine treffende Beschreibung. Selbst die Radwege sind nun wieder lieblich. Nach Creglingen und Weigerheim kommen wir so gegen 17:00 CET in Bad Mergentheim an.
Die Suche nach einem Hotel gestaltet sich nicht gerade einfach. Wir finden noch ein Zimmer im Deutschmeister (so heißt der Hotel) eine Bleibe. Das Zimmer entspricht dem Stil nach den 70er Jahre. Nun gut es wird hoffentlich gehen.
Sonntag 14.06.2009
Ja es ging. Die Übernachtung war hinreichend, dafür gab es dann ein super Frühstück.
Manu erwachte und fühlte sich recht gut. Kein großes Gejammer. Hm dann kann der Tag ja noch was werden. Also frohgemut brechen wir auf. Eine Anhöhe zum Start und dann eine schöne Abfahrt. Das Wetter ist super. Doch dann relativ schnell bemerkt Manu, dass für sie heute kein guter Tag angesagt ist. Schlapp, müde. Der Tag zuvor war wohl doch zu viel. Wir fahren ein paar KM und steigen dann in den Zug ein. Anstatt einer anstrengenden Fahrt sind wir eben rechtzeitig zuhause. Das ist auch okay.
Der schönste Tag war klar der Samstag und nun wissen wir auch, dass die Radstrecke im lieblichen Taubertal alles andere als lieblich ist. Anspruchsvoll trifft wohl eher zu. Das Tal als solches ist sehr idyllisch und die Japaner halten Rothenburg bestimmt für Deutschland. Das ist auch nicht schlecht.
1 Kommentar:
na mein liebster, das hast du ja wieder fein gemact. kuss manu
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