Freitag 29.05.2009
Am Freitag 6:00 Uhr ist Treffen am Ortseingang von Ketsch. Juliane, Martin, Birgit, Norbert und Hans-Günther setzen sich in Bewegung. Die nächsten 12 Stunden dreht sich alles um das Rennrad. Als Auftakt geht es über den Rheindamm in Richtung Philippsburg. Mir kommt das Lied „der weiße Neger Wumbaba“ in den Kopf. Das Lied ist ein Verhörer und heißt richtig der Mond ist aufgegangen mit dem Refrain „der weiße Nebel wunderbar“. Es war zwar die Sonne die aufging aber der weiße Nebel, der sich über die Feldern lag, hat uns beeindruckt.
Wir haben Glück. Es weht ein beständiger Nord Ost Wind (und das heißt für uns Rückenwind), der unsere Fahrt unterstützt. Diese Tour folgt einem strengen, traditionellen Ritual. Daher gibt es in Berg (kurz vor der Grenze nach Frankreich) ein Fleischkäsebrötchen.
Zwischen Berg und Iffezheim liegt wohl der landschaftlich schönste Teil der Rheinauenlandschaft. Natur pur.
Nach Iffezheim kommt ein weniger attraktiver Streckenabschnitt. Dank des Rückenwindes kommen wir schnell voran.
An einer Kreuzung, wir mussten stoppen, ich wollte nach links abbiegen als mich etwas von hinten touchierte und mich leicht zur Seite schob. Ein Blick zurück und schon schwebte Martin in perfekter Hechtrolle an meinem Kopf vorbei. Mitten auf der Fahrbahn kam er nach einem formvollendeten Purzelbaum auf seinem Allerwertesten zu sitzen. Mit schlottrigen Knien wurden die Verletzungen untersucht. Auf den ersten Blick schien alles in allem glimpflich verlaufen zu sein. Später erwiesen sich die Spuren als doch umfangreicher (Prellungen an der Schulter und Hüfte). Weiterfahren war möglich. Mein Rad hatte durch die Aktion einen ordentlichen Achter – der nach erster Hilfe von Norbert und anschießend von einer Werkstatt in Offenburg auf eine sehr schmale Acht reduziert werden konnte. Kurz nach der Reparatur in Offenburg meldet sich Juliane. Ebenfalls am Hinterrad war eine seltsame Verformung zu erkennen. Diagnose – Bremsplatten. Also auf zur nächste Werkstatt zum Reifenwechsel.
Um es vorwegzunehmen, das waren schon alle Pannen. Ach ja bevor es unerwähnt bleibt, Die Mittagspause hatten wir kurz vor Offenburg eingenommen.
Durch das Kinzigtal ging es ab nach Haslach und dann über den Berg.
Oben auf dem Berg reift die Gewissheit dass die schätzungsweise 30 KM nun bestimmt noch zu schaffen sind, insbesondere da sie mit einer Abfahrt verbunden sind.
Gegen 18 Uhr erreichen wir den Campingplatz im Simonswald.
Kein Weizenbier kommt an den Geschmack exakt dieses einen Bieres mehr dran (zumindest für dieses Jahr). Aber auch die folgenden Bierchen sind nicht zu verachten. Im Hirschen wird zu Abend gegessen.
Samstag 30.05.2009
Heute steht eine Wanderung auf dem Programm. Mehr oder weniger pünktlich treffen sich die Wandesleut 10;00 um nach einem kurzen Auftakt beinahe senkrecht den Berg hoch und dann wieder runter zu marschieren. Den einen hat das Spaß gemacht andere klagten und liefen auch am kommenden Tag noch etwas komisch.
Abends wird gegrillt. Wie bei Asterix und Obelix wird eine lange Tafel am oberen Ende des Campingplatzes aufgebaut. Schon bald herrscht Futterneid vor dem, für diesen Andrang zu kleinen Grill. Aber bald entspannt sich die Situation und nach dem Genuss von Wein und Bier sind sich alle wieder einig – schön is wanns schön is. Dass Max und Marie uns besuchten hat mich sehr gefreut (denke nicht nur mich)
Sonntag 31.05.2009
Ausgedehntes Frühstück. Danach erst einmal langsam. Und dann noch langsamer. Ein Buch vor die Nase und nach diese Anstrengung wahlweise Duschen oder gleich wieder schlafen. Aber es gibt auch eine Marathon- Mahjongg- Gruppe, die sich auch von der hoch aktiven Waldläufergruppe nicht aus der Ruhe bringen lässt. So ein Leben hält nun wirklich kaum jemand aus (es sei denn er verfügt über spezielle Talente) daher gibt es bereits an frühen Nachmittag Bier. Zur Entspannung. Bald schon kehrt eine gewisse Gleichförmigkeit ein. Trinke ma noch ähner – alla gut.
Der Sonntagabend verläuft in etwa wie der Abend zuvor.
Montag 01.06.2009
Der Abreisetag hat immer etwas melancholisches. Das war es schon wieder. Bis jetzt alles wieder verpackt ist – so oder ähnlich ist das werte Empfinden. Dabei hat der Pfingstmontag seine tollen Momente. Während auf der Toilette am Sonntagmorgen eine Andacht läuft (was nicht jedermann Geschmack ist) so erfreuen uns an diesem Morgen ein paar Klassiker wie beispielsweise Missa in tempore belli, Paukenmesse von Joseph Haydn oder die Sinfonie Nr. 1 c-Moll von Edvard Grieg. Ein Genuss der in Anbetracht der Lokalität etwas zu kurz kommt. Der wahre Musikgeniesser wird zusätzlich auch durch lästige Nebengeräusche gestört. Als schöne Tradition darf auch der Mühlentag nicht unerwähnt bleiben. Toll renovierte Mühlen gutes Essen und hier und da auch Blechmusik. Kurzum ein schöner Ausklang unseres Aufenthaltes in Simonswald.
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