St. Remy de Provence
Samstag 26.04.2014
Abfahrt 6:00 Uhr am Treffpunkt Glocker
in Ketsch. Alles hat geklappt, damit meine ich keiner hat
verschlafen. Aber fast alle waren müde. Ich auch. Da unser Nachbar
mal wieder bis in die tiefe Nacht hinein Musik hörte, der uns den
Schlaf raubte. Also blieb mir nichts anderes übrig, als aufzustehen
(~ 2 Uhr) um den jungen Herren zu bitten mit der Musik aufzuhören.
Mit der Nachtruhe war es dann eben vorbei. Als kleine Rache habe ich
dann morgens beim verlassen der Wohnung bei ihm geklingelt.
So nun aber wieder zurück zu uns. Vier
Männer in einem Auto auf dem Weg nach Südfrankreich, genauer nach
St. Remy in der Provence. Obgleich hier Vincent van Goch lebte und
wahnsinnig wurde (kein wunder bei dem Wind), kannt mein Navi diesen wunderschönen Ort nicht.
Unverschämt. Ob ich VW das mitteilen sollte? Nun ja wirkliche Männer
machen sich ohnehin nicht abhängig von einem Navi mit Frauenstimme, sondern bestimmen ihren
Weg selbst.
Die Fahrt verlief problemlos man könnte
auch sagen sie verlief gut. Allerdings wurde der Gesamteinduck der
Fahrt bei der Ankunft stark getrübt.
Bernd parkte den Wagen nicht vor
sondern hinter der vorgegebenen Haltelinie. Norbert und ich stiegen
auf der rechten Seite aus. Meine Türe stieß gegen einen
ausgewachsenen Stein, der wohl zur Zierde mitten auf dem Gehweg lag.
Also zog ich die Türe etwas zurück und stieg aus. Leider konnte ich Norbert von der Anwesenheit des Steines nicht mehr warnen, da er bereits ausgestiegen seinen Blick auf die Rezeption gerichtet hatte um flinken Schrittes zu dieser zu eilen. Allerdings kam er nicht weit, da der besagte Stein ihn jäh aus der Balance in eine horizontale Flugbahn versetzte. Bis hierher sah alles super aus. Der Ansatz zu einem meisterhaften Toeloop mit elegante Flugphase. Auch die Landung war sehenswert. Ich kann mir nur wenige Menschen vorstellen, die sich bei einer solch unfreiwilligen Einlage nicht den Hals gebrochen hätten. So gesehen waren der Sachschaden am Auto und eine Platzwunde am Arm wirklich die harmlosere aller denkbaren Möglichkeiten.
Also zog ich die Türe etwas zurück und stieg aus. Leider konnte ich Norbert von der Anwesenheit des Steines nicht mehr warnen, da er bereits ausgestiegen seinen Blick auf die Rezeption gerichtet hatte um flinken Schrittes zu dieser zu eilen. Allerdings kam er nicht weit, da der besagte Stein ihn jäh aus der Balance in eine horizontale Flugbahn versetzte. Bis hierher sah alles super aus. Der Ansatz zu einem meisterhaften Toeloop mit elegante Flugphase. Auch die Landung war sehenswert. Ich kann mir nur wenige Menschen vorstellen, die sich bei einer solch unfreiwilligen Einlage nicht den Hals gebrochen hätten. So gesehen waren der Sachschaden am Auto und eine Platzwunde am Arm wirklich die harmlosere aller denkbaren Möglichkeiten.
Campingplatz Mas de Nicolas. Sonniges
Schwimmbad angenehm geräumig und gepflegt. Alle der 4 Sterne sind
wohlverdient.
Sonntag 27.04.2014
Tour: 94 Km Gordes
St Remy de Provence → Molégès →
Eygalières → St. Sixte → Orgon → Cavailon → Gordes und wieder retour.
Montag 28.04.2014
Tour: Tarascon über Graveson,
Barbentane dazwischen liegt das Kolster Abb. St. Michel de-Frigolet.
64 Km.
Das Kloster ist wohl noch voll in
Betrieb, aber leider waren die Kirche geschlossen und auch sonst
konnte man die große Anlage nur bedingt besichtigen.
Ab der Kosteranlage hat sich Wolfgang
verabschiedet und ist wieder zurück gefahren. Bereits am morgen
hatte er über Halskratzen geklagt, was wohl im Laufe des Tages nicht
besser wurde.
Wir haben typisches Aprilwetter. Wolken
in unterschiedlichsten Formen, groß und klein, hell und dunkel
gequollen oder in die Länge gezogen werden vom böigen und kalten
Wind über den Himmel geschoben. Gebietsweise regnet es. Wir kommen
heute glücklicher Weise in keinen Schauer.
Wieder am Campingplatz angekommen
entschließe ich mich, noch einen Bogen zu fahren (30 Km). Über die
D5 nach Les Baux. Der Ort liegt auf den Alpilles. Alpilles heißt
kleine Alpen – man könnte wohl auch Älpchen sagen. Ein
wunderschönes Tiefgebirge – mit einer Höhe von maximal 330 Metern
reicht es leider nicht ganz zum Mittelgebirge. Verkarstete Felsen
liegen in der klaren Luft. Noch bis vor kurzer Zeit wurden hier
Steinblöcke aus dem Felsen geschnitten. Ein Museum bietet Einblicke
über die Arbeitsmethoden der Steingewinnung. Auffallend sind die
akkurat Flächen, die von den Quadern zeugen, die man hier gewonnen
hat.
Dienstag 29.04.2014
Heute beginnen wir direkt mit dem
Aufstieg nach Les Baux, diesmal aber über die D27. Bei Les Baux
handelt es sich um eine richtig gut erhaltene mittelalterliche Stadt,
die Touristen in Scharen, sowie Schulklassen anzieht. Wir schauen uns das beeindruckende Städtchen an, lassen uns Zeit.
Leider sind wir durch die Radschuhe in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Leider sind wir durch die Radschuhe in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Die Straßen und die Umgebung hinter
dem Gebirgsrücken gehören zu dem Schönsten dieser Region. Der
Himmel ist strahlend blau und wie immer weht ein kräftiger Wind, der
heute nicht ganz so kalt ist.
Mittwoch 30.042014
Markt.
Nachmittags bin ich noch einmal
aufgebrochen – zunächst gemeinsam mit Wolfgang Milan nach Les Baux
Wolfgang ist dann über die B5 wieder zurück. Ich bin noch
einmal die Schleife über das Hinterland der Älpchen gefahren. ~60
Km
Donnerstag 01.05.2014
Pont du Garde anschließend eine Runde
über Les Baux 113 Km
Freitag 02.05.2014
Avignon ~80 Km
Abendessen:
Am Samstag gibt es Spagetti aglio Olio,
mit einer halben Flasche besten Olivenöl sowie jede Menge Knoblauch
zubereitet. Schmeckt hervorragend und führt tags darauf, bei den
Empfindlichen unter uns, zu einem hammermäßigen Dünnschiss. Alles
läuft wie geschmiert. Auch der Wein, der in den Farben rot, weiß
und rosé zur Auswahl steht.
Am Sonntag ist Fleischtag. Kotelett und
Norberts köstliche Kartoffeln passen sehr gut. Bereiten aber auch
einen unglaublichen Durst, der nur sehr schwer bekämpft werden kann.
Ich kann es vorweg nehmen, diese herausfordernde Aufgabe haben wir heldenhaft
gemeistert.
Am Montag ist Fischtag. Lachsforelle
mit Nudeln und Salat. Salat gibt es jeden Tag und jeden Tag bin ich
dafür zuständig.
Am Dienstag waren wir essen. Dazu gab
es Madrid gegen Bayern. Zum Glück gab es das Essen vor dem Spiel,
denn die 0:3 Niederlage hätte Norbert und Wolfgang doch ordentlich
den Magen verdreht.
Wir bestellten 4 mal Menü. Das beginnt
mit einer lecker duftenden Fischsuppe, von der wir noch einen
Nachschlag bekamen. Die weitere Auswahl war dann zweimal Entenbrust,
die wohl sehr schmackhaft war, bei der Ente musste es sich wohl um eine
zierliche südfranzösische Art gehandelt haben. Wolfgang und ich
freuen uns schon bei der Bestellung auf eine schöne Platte mit
Meeresfrüchten. Der Abstand zwischen der Vorspeise und dem
Hauptgericht ist nach unserem Empfinden quälerisch lang und wird
durch appetitanregende Düfte aus der Küche noch verstärkt. Endlich
unser Gericht wird serviert. Anstelle der ersehnten Fischplatte
bekommen wir einen Teller mit Nudeln und ein gusseiserner Topf wird
auf den Beitisch gestellt. Aus dem kommen aber keine Fischteile,
sondern Hähnchenteile mit Sahnesoße. Wolfgang und mir entgleisen die Gesichtszüge. Welche eine Enttäuschung, ob dieses offensichtlichen Fehlers, der wohl
zwischen der Bestellung und der Küche passiert sein musste. Klar! Vom
Kohldampf getrieben beginnen wir mit dem Essen. Der Vorfall lässt mir aber
keine Ruhe, daher sage ich zum Ober, dass wir uns eigentlich sehr auf
die Meeresfrüchte gefreut hätten. Meeresfrüchte? Ihm steht ein
großes Fragezeichen mitten im Gesicht. Wir haben doch das Gericht
“Essen wie bei Großmutter” bestellt. “Plat de Grand mère”.
Damit hatten wir die Lacher, auch von den vielen deutschen Gästen,
auf unserer Seite.
Mittwoch
Meeresfrüchte. Crevetten und Kalmare
Donnerstag
Hähnchenbrust mit Reis von Norbert
zubereitet.
Freitag
Essen gehen in unserer Brasserie.
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