Sonntag, 11. Mai 2014


St. Remy de Provence













Samstag 26.04.2014
Abfahrt 6:00 Uhr am Treffpunkt Glocker in Ketsch. Alles hat geklappt, damit meine ich keiner hat verschlafen. Aber fast alle waren müde. Ich auch. Da unser Nachbar mal wieder bis in die tiefe Nacht hinein Musik hörte, der uns den Schlaf raubte. Also blieb mir nichts anderes übrig, als aufzustehen (~ 2 Uhr) um den jungen Herren zu bitten mit der Musik aufzuhören. Mit der Nachtruhe war es dann eben vorbei. Als kleine Rache habe ich dann morgens beim verlassen der Wohnung bei ihm geklingelt.
So nun aber wieder zurück zu uns. Vier Männer in einem Auto auf dem Weg nach Südfrankreich, genauer nach St. Remy in der Provence. Obgleich hier Vincent van Goch lebte und wahnsinnig wurde (kein wunder bei dem Wind), kannt mein Navi diesen wunderschönen Ort nicht. Unverschämt. Ob ich VW das mitteilen sollte? Nun ja wirkliche Männer machen sich ohnehin nicht abhängig von einem Navi mit Frauenstimme, sondern bestimmen ihren Weg selbst.
Die Fahrt verlief problemlos man könnte auch sagen sie verlief gut. Allerdings wurde der Gesamteinduck der Fahrt bei der Ankunft stark getrübt.
Bernd parkte den Wagen nicht vor sondern hinter der vorgegebenen Haltelinie. Norbert und ich stiegen auf der rechten Seite aus. Meine Türe stieß gegen einen ausgewachsenen Stein, der wohl zur Zierde mitten auf dem Gehweg lag.



Also zog ich die Türe etwas zurück und stieg aus. Leider konnte ich Norbert von der Anwesenheit des Steines nicht mehr warnen, da er bereits ausgestiegen seinen Blick auf die Rezeption gerichtet hatte um flinken Schrittes zu dieser zu eilen. Allerdings kam er nicht weit, da der besagte Stein ihn jäh aus der Balance in eine horizontale Flugbahn versetzte. Bis hierher sah alles super aus. Der Ansatz zu einem meisterhaften Toeloop mit elegante Flugphase. Auch die Landung war sehenswert. Ich kann mir nur wenige Menschen vorstellen, die sich bei einer solch unfreiwilligen Einlage nicht den Hals gebrochen hätten. So gesehen waren der Sachschaden am Auto und eine Platzwunde am Arm wirklich die harmlosere aller denkbaren Möglichkeiten.
Campingplatz Mas de Nicolas. Sonniges Schwimmbad angenehm geräumig und gepflegt. Alle der 4 Sterne sind wohlverdient.

Sonntag 27.04.2014
Tour: 94 Km Gordes
St Remy de Provence → Molégès → Eygalières → St. Sixte → Orgon → Cavailon → Gordes und wieder retour.

Montag 28.04.2014
Tour: Tarascon über Graveson, Barbentane dazwischen liegt das Kolster Abb. St. Michel de-Frigolet.
64 Km.
Das Kloster ist wohl noch voll in Betrieb, aber leider waren die Kirche geschlossen und auch sonst konnte man die große Anlage nur bedingt besichtigen.
Ab der Kosteranlage hat sich Wolfgang verabschiedet und ist wieder zurück gefahren. Bereits am morgen hatte er über Halskratzen geklagt, was wohl im Laufe des Tages nicht besser wurde.
Wir haben typisches Aprilwetter. Wolken in unterschiedlichsten Formen, groß und klein, hell und dunkel gequollen oder in die Länge gezogen werden vom böigen und kalten Wind über den Himmel geschoben. Gebietsweise regnet es. Wir kommen heute glücklicher Weise in keinen Schauer.
Wieder am Campingplatz angekommen entschließe ich mich, noch einen Bogen zu fahren (30 Km). Über die D5 nach Les Baux. Der Ort liegt auf den Alpilles. Alpilles heißt kleine Alpen – man könnte wohl auch Älpchen sagen. Ein wunderschönes Tiefgebirge – mit einer Höhe von maximal 330 Metern reicht es leider nicht ganz zum Mittelgebirge. Verkarstete Felsen liegen in der klaren Luft. Noch bis vor kurzer Zeit wurden hier Steinblöcke aus dem Felsen geschnitten. Ein Museum bietet Einblicke über die Arbeitsmethoden der Steingewinnung. Auffallend sind die akkurat Flächen, die von den Quadern zeugen, die man hier gewonnen hat.
 
Dienstag 29.04.2014
Heute beginnen wir direkt mit dem Aufstieg nach Les Baux, diesmal aber über die D27. Bei Les Baux handelt es sich um eine richtig gut erhaltene mittelalterliche Stadt, die Touristen in Scharen, sowie Schulklassen anzieht. Wir schauen uns das beeindruckende Städtchen an, lassen uns Zeit.
Leider sind wir durch die Radschuhe in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Die Straßen und die Umgebung hinter dem Gebirgsrücken gehören zu dem Schönsten dieser Region. Der Himmel ist strahlend blau und wie immer weht ein kräftiger Wind, der heute nicht ganz so kalt ist.
 
Mittwoch 30.042014
Markt.
Nachmittags bin ich noch einmal aufgebrochen – zunächst gemeinsam mit Wolfgang Milan nach Les Baux Wolfgang ist dann über die B5 wieder zurück. Ich bin noch einmal die Schleife über das Hinterland der Älpchen gefahren. ~60 Km

Donnerstag 01.05.2014
Pont du Garde anschließend eine Runde über Les Baux 113 Km

Freitag 02.05.2014
Avignon ~80 Km



























































































Abendessen:
Am Samstag gibt es Spagetti aglio Olio, mit einer halben Flasche besten Olivenöl sowie jede Menge Knoblauch zubereitet. Schmeckt hervorragend und führt tags darauf, bei den Empfindlichen unter uns, zu einem hammermäßigen Dünnschiss. Alles läuft wie geschmiert. Auch der Wein, der in den Farben rot, weiß und rosé zur Auswahl steht.

Am Sonntag ist Fleischtag. Kotelett und Norberts köstliche Kartoffeln passen sehr gut. Bereiten aber auch einen unglaublichen Durst, der nur sehr schwer bekämpft werden kann. Ich kann es vorweg nehmen, diese herausfordernde Aufgabe haben wir heldenhaft gemeistert.

Am Montag ist Fischtag. Lachsforelle mit Nudeln und Salat. Salat gibt es jeden Tag und jeden Tag bin ich dafür zuständig.

Am Dienstag waren wir essen. Dazu gab es Madrid gegen Bayern. Zum Glück gab es das Essen vor dem Spiel, denn die 0:3 Niederlage hätte Norbert und Wolfgang doch ordentlich den Magen verdreht.
Wir bestellten 4 mal Menü. Das beginnt mit einer lecker duftenden Fischsuppe, von der wir noch einen Nachschlag bekamen. Die weitere Auswahl war dann zweimal Entenbrust, die wohl sehr schmackhaft war, bei der Ente musste es sich wohl um eine zierliche südfranzösische Art gehandelt haben. Wolfgang und ich freuen uns schon bei der Bestellung auf eine schöne Platte mit Meeresfrüchten. Der Abstand zwischen der Vorspeise und dem Hauptgericht ist nach unserem Empfinden quälerisch lang und wird durch appetitanregende Düfte aus der Küche noch verstärkt. Endlich unser Gericht wird serviert. Anstelle der ersehnten Fischplatte bekommen wir einen Teller mit Nudeln und ein gusseiserner Topf wird auf den Beitisch gestellt. Aus dem kommen aber keine Fischteile, sondern Hähnchenteile mit Sahnesoße. Wolfgang und mir entgleisen die Gesichtszüge. Welche eine Enttäuschung, ob dieses offensichtlichen Fehlers, der wohl zwischen der Bestellung und der Küche passiert sein musste. Klar! Vom Kohldampf getrieben beginnen wir mit dem Essen. Der Vorfall lässt mir aber keine Ruhe, daher sage ich zum Ober, dass wir uns eigentlich sehr auf die Meeresfrüchte gefreut hätten. Meeresfrüchte? Ihm steht ein großes Fragezeichen mitten im Gesicht. Wir haben doch das Gericht “Essen wie bei Großmutter” bestellt. “Plat de Grand mère”. Damit hatten wir die Lacher, auch von den vielen deutschen Gästen, auf unserer Seite.

Mittwoch
Meeresfrüchte. Crevetten und Kalmare

Donnerstag
Hähnchenbrust mit Reis von Norbert zubereitet.

Freitag
Essen gehen in unserer Brasserie.

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