Lavendelfeld
Freitag
27.06.2014
Ich war arbeiten,
war so gegen 14:00 Uhr beim Zahnarzt so gegen 15:00 Uhr zuhause. Manu
hatte den Freitag frei. Fertig packen und dann ab mit dem Gespann –
it' a very good Feeling. Abfahrt 17:30 Uhr. Auf der A5 gab es
ordentlichen Verkehr, aber keinen Stau. Es ist absolut ok wenn man so
mit 100 Km fährt. Von Freiburg nach Mulhouse, dann weiter nach
Belfort und Montbeliard danach kam eine Esso-Tankstelle mit einem
großen LKW Parkplatz (einiges vor Besancon). Die ersten 300 Km
lagen hinter uns. Gegen 21:30 Uhr haben wir einen LKW Parkplatz
angefahren. Unsere Frage: kann man so übernachten? Wäre es besser
gewesen einen Campingplatz anzufahren?
Samstag
28.06.2014
Nun die Frage blieb
offen. Ich dachte dass nur Manu schlief – ich nicht. Manu dachte,
dass nur sie wach war und ich tief schliefe. So hat wohl jeder von
uns beiden etwas geschlafen und war etwas wach. Gegen 6:00 Uhr war
ich wach, habe Kaffee am Automat geholt und kurz danach sind wir
aufgebrochen. Vor uns lagen so rund 500 Km. Das lief gut, aber ab
Lyon gab es richtig viel Verkehr. Unglaublich viel Belgier. Es gab
auch erstaunlich viel Heimreise auf der Gegenseite. Ob es uns auf der
Heimreise auch so geht?
Gegen 14:00 Uhr waren
wir auf dem Campingplatz Carpe Diem in Vaison La Romaine. Haben den
Platz 60 bezogen. Sehr schönes. schattiges Plätzchen, auf dem
Bereich für die Wohnwagen und Zelte weit oben. Nach dem Aufstellen
sind wir ab ins Schwimmbad.
Sonntag
29.06.2014
Wir haben morgens
lange geschlafen. Nachmittags wollten wir Lavendelfelder erleben und
genießen können. Blüht der Lavendel schon oder sind wir bereits zu
spät? Auf dem Weg nach Sault sind so wenig Lavendelfelder zu sehen.
Unser Hinweg führt uns durch die Gorges de la Nesque - beeindruckend.
Manu beschwert sich mal wieder auf der Seite des Abgrundes zu sitzen. Nun ja sie hat sich daran gewöhnt und konnte nach etwas Entspannung den traumhaften Ausblick genießen. Wir haben die Fahrt für Fotos unterbrochen und konnten die Schlucht und die teilweise in den Felsen geschlagenen Straße bestaunen.
Sault liegt auf einem Hügel. Ein paar hundert Meter vor der Ankunft liegen die Lavendelfelder. Wunderschöne Perspektive, wunderschöne Motive. Leider habe ich die Bilder nicht scharf eingestellt, da die automatische Focuseinstellung ausgeschaltet war, ich es aber so nicht merkte. Schade. In der Stadt angekommen genießen wir den Ausblick von der Stadtmauer. Wunderschöner Blick auf die im weiten Tal liegenden Felder.
Aber es ist windig und kalt. Nach ein paar Minuten regnet es. Wind und Regen, also dicke, schwarze Wolken werden über die Landschaft gedrückt. Ungemütlich. In einer Kneipe wurde die Weltmeisterschaft übertragen. Es lief gerade zweite Hälfte des Spiels Holland gegen Mexiko. Die Kneipe ist voll von Holländern. Holland gewinnt und sie sind happy. Nach dem Spiel sind keine Regenwolken mehr hier sondern leichtere mal geklumpt, mal auseinander gezogene Wolken werden über die Landschaft geweht. Mittlerweile ist es nach 19:00 Uhr und ich wähle unsere Heimfahrt über den Mont Ventoux. Keine Autos, keine Räder kommen uns entgegen. Die Straße ist nass und leer. Also brettern wir auf den Gipfel. Die letzten paar Meter vor dem Gipfel, wird dieser von dicken Wolken umhüllt. Orkanartiger Wind peitscht die Wolken um den Gipfel und um den Leuchtturm. Oben angekommen sind wir mitten in der Wolke eingeschlossen. Mal wieder keine Aussicht. Erst als wir auf der Abfahrt waren, wurde die dicke Wolke komplett über den Gipfel geschoben und der Ausblick wurde wieder freigegeben. Also wenden wir und auf geht es ein paar Meter wieder zurück. Manu wollt dennoch nicht aussteigen, da die Temperatur nur noch 6 Grad hatte. Alles klar.
Manu beschwert sich mal wieder auf der Seite des Abgrundes zu sitzen. Nun ja sie hat sich daran gewöhnt und konnte nach etwas Entspannung den traumhaften Ausblick genießen. Wir haben die Fahrt für Fotos unterbrochen und konnten die Schlucht und die teilweise in den Felsen geschlagenen Straße bestaunen.
Sault liegt auf einem Hügel. Ein paar hundert Meter vor der Ankunft liegen die Lavendelfelder. Wunderschöne Perspektive, wunderschöne Motive. Leider habe ich die Bilder nicht scharf eingestellt, da die automatische Focuseinstellung ausgeschaltet war, ich es aber so nicht merkte. Schade. In der Stadt angekommen genießen wir den Ausblick von der Stadtmauer. Wunderschöner Blick auf die im weiten Tal liegenden Felder.
Aber es ist windig und kalt. Nach ein paar Minuten regnet es. Wind und Regen, also dicke, schwarze Wolken werden über die Landschaft gedrückt. Ungemütlich. In einer Kneipe wurde die Weltmeisterschaft übertragen. Es lief gerade zweite Hälfte des Spiels Holland gegen Mexiko. Die Kneipe ist voll von Holländern. Holland gewinnt und sie sind happy. Nach dem Spiel sind keine Regenwolken mehr hier sondern leichtere mal geklumpt, mal auseinander gezogene Wolken werden über die Landschaft geweht. Mittlerweile ist es nach 19:00 Uhr und ich wähle unsere Heimfahrt über den Mont Ventoux. Keine Autos, keine Räder kommen uns entgegen. Die Straße ist nass und leer. Also brettern wir auf den Gipfel. Die letzten paar Meter vor dem Gipfel, wird dieser von dicken Wolken umhüllt. Orkanartiger Wind peitscht die Wolken um den Gipfel und um den Leuchtturm. Oben angekommen sind wir mitten in der Wolke eingeschlossen. Mal wieder keine Aussicht. Erst als wir auf der Abfahrt waren, wurde die dicke Wolke komplett über den Gipfel geschoben und der Ausblick wurde wieder freigegeben. Also wenden wir und auf geht es ein paar Meter wieder zurück. Manu wollt dennoch nicht aussteigen, da die Temperatur nur noch 6 Grad hatte. Alles klar.
Montag 30.06.2014
Radtour 87Km durch
das Tal am Rand vom Mont Ventaux entlang.
Start über die
D205. Auf die D5 bis zur Abzweigung auf die D40 das ist kurz vor
Mollans-s-Ouvéze. Beginnt mit einer beeindruckenden Ansteige. Mir
wurde es heute fast schlecht, da ich wohl zuviel gefrühstückt
hatte. Nach einer Stunde wurde mein Bauchgefühl besser und die Fahrt
lief viel besser. Wunderschöner Ort St-Leger-du-Ventoux dann kommt
Brantes (hatten wir das letzte Jahr besichtigt). Ich hatte vor bis
Sault zu fahren, bin aber im wunderschönen Ort Aurel gewendet, da
mir die Rückfahrt von Sault aus nicht ganz klar war. Ich kannte die
Alternativen und die Strecken zurück nicht wirklich und richtig.
Also bin ich die gleiche Strecke wieder zurück gefahren. Trotz
massiven Gegenwindes hat mir die Rückfahrt besser als erwartet
gefallen. Die Fahrt war wunderschön, siehe die Bilder – die
Umgebung, die Lavendelfelder aufgenommen hat.
Manu:
Einkaufen im Ort.
Gelesen. ….Dazu sage ich auch etwas. Dieses wilde Rad fahren ist nun wirklich nicht meins. Das Örtchen Vaison-la- Romain schon mehr. Es gibt wunderschöne kleine Lädchen, Töpfereien und, und und. Nach einem solch "stressigen" Vormittag ist es aber auch klar, dass ich den schönen Pool ausnutzen muss, oder?
Abendessen:
Dienstag
1.07.2014
Aufbruch zu den
Lavendelfelder. Entschieden haben wir uns für die Abbeye de
Senanque, 4 km von Gordes entfernt. In Gordes war ich mit Wolfgang
und Norbert auf unserem letzten Urlaub (Mitte Mai) in St Remy. Unsere Hinfahrt ging durch Carpentras. Wunderschöne Stadt, aber wohl sehr stark
mit Algeriern besiedelt und eine Synagoge – also vermutlich mit
vielen jüdischen Einfluss. Diese Stadt haben wir nicht besucht, da
wir wohl gerne mehr Zeit dafür hätten und eine gute
Parkmöglichkeit. Daher haben wir den kleinen wunderschönen am Hang
liegenden Ort Venasce besichtigt.
Der Weg nach Abbeye de
Senanque führt auf einen gewundenen Weg durch eine faszinierte
Felsenlandschaft gefahren. Dieses Ziel ist ein Volltreffer. Eine
wunderschönes Abtei umgeben von den Lavendelfelder. In voller Blüte.
Diesmal haben sind wir im richtigen Zeitpunkt angereist – Die
Erntezeit liegt Ende Juni und Anfang Juli.
Endlich Lavendel! Mein Herz hüpft, als ich die vielen wunderschönen Lavendelbüsche vor der Abbey sehe. Dieser Anblick ist einfach zu schön. Wir erfahren, daß Lavendel nicht gleich Lavendel ist. Der "wertvollere Lavendel" wächst nur in Höhen von 900 bis 1200 Metern. Alles andere nennt man Lavandin. Sehr interessant.
Abendessen:
Rinderhackfleich und Würstchen mit leckerem Salat – Sehr fein
Wetter: Tagsüber
sonnig, Windstill. Gegen Abend kommen viele Wolken und später regnet
es zeitweise sehr sanft.
Fußball
Weltmeisterschaft: Belgien gegen die USA. Vermutlich haben die
Belgier gewonnen. Unser Campingplatz ist rammelvoll von Belgiern, von
denen sehr viele das Spiel voller Begeisterung erlebten.
Mittwoch
2.07.2014
Heute ist der
richtige Tag zum Mont Ventoux aufzubrechen. Zumindest empfinde ich es
so. Viertel vor 10:00 ist Aufbruch.
Ab Malaucène beginnen die 21 Km
auf den Gipfel. Zwischen 2:30 und 3 Stunden schätze ich die Fahrzeit
ein. Die erste Stunde läuft wie am Schnürchen. Teilweise über 10%
Steigung aber locker im Tritt und das Ganze so um 10 Km schnell.
Toll. Vor dem Mittelteil kommt eine Flachetappe. Ich fühle mich wohl
und fahre diesen Abschnitt schnell und voller Optimismus. Werde ich
eine super Zeit erreichen? Nun kommt der Teil mit konstanter
teilweise starker Steigung bis zum Skigegiet. Bis hierher fühlte ich
mich super, zumindest was die körperliche Leistung angeht. Meine
Muskeln laufen rund, aber mein Magen und meine Beckengelenke, fühlen
sich seltsam an. Hatte ich zu viel gefrühstückt? Was ist mit meinen
Beckenknochen? Sie schmerzen. So etwas habe ich noch nie gespürt.
Plötzlich bin ich nicht in der Lage das Tempo zu kontrollieren und
so um 10 Km Geschwindigkeit zu bestimmen. Der Tritt ist nicht mehr
rund. Nur noch runter treten. Im Sitz fahre ich so um die 7 Km, die
Kraft wird immer schwieriger. Im Wiegetritt komme ich kaum noch auf
Tempo. Meine Räder drehen sich teilweise kaum noch. 5.5 Km. Kommt da
ein Wandersmann an mir vorbei :-) ? Ausklicken und anhalten. Nach dem
zweiten Anhalt nehme ich einen Energietrink. Nun soll es doch besser
werden, oder? Die nächste drei-viertel Stunde merke ich keine
Verbesserung. Nach 5 mal absteigen komme ich am Skigebiet an. Soll das so
weiter gehen? Keine Ahnung. Armlinge anziehen und meine Brust etwas
wärmer schützen, da die Temperatur doch schon deutlich kälter ist
hier oben und der Wind nicht übertrieben aber dennoch merklich
bläst. Gleich nach dem Skigebiet kommt eine deutliche über 10%
Steigung. Was jetzt das. Keine neue Energieaufnahme, keine weitere
Ernährung, aber der Magen fühlt sich besser an. Der Kopf fühlt
sich klar und gut an. Die Beine treten runter, schieben nach hinten,
dann nach vorne und dann wieder so. Es läuft wieder rund. Schmerzen
sind verflogen und der Weg im Kopf ist frei. Die Fahrt durch den
oberen Teil des Waldes läuft – überraschend leicht - mit einem
Tempo leicht unter 10 Km. Butterweich, toll. Der letzte Km mit Sicht
auf den Gipfelturm steigert die Motivation. Es läuft wie geschmiert.
Steil aber toll. Weiter so. Nach 2:45 Stunden habe ich den Gipfel
geschafft. Unglaublich gutes Gefühl. Klare Luft, kühl - die Sonne
kommt aus den Wolken durch. Alle angekommenen Radler klappen
kurzfristig in sich zusammen, um nach ein paar Minuten mit einem
Stahlen im Gesicht den Gipfel zu begehen und sich die anderen
Angekommenen zu freuen, mit ihren Freunden zu sprechen.
Nach 20
Minuten geht die Abfahrt runter nach Bedoin. Überhole einige
Abfahrer gleichzeitig begegne ich vielen Auffahrern von denen die
meisten komplett am Anschlag sind. Die Abfahrt verläuft
eindrucksvoll, traumhaft – es bleibt im Kopf. Nach Bedoin geht es
nun über den Pass Madeleine, einen wunderschönen Anstieg, locker
bin ich unterwegs und die letzten Km nach Vaison la Romain fahre ich
zwischen 35 und 40 Km. Bin ganz verwundert über die nun verfügbare
Kraft und wie schön es ist alles zu geben. Kurz nach 15:00 Uhr bin
ich wieder zurück am Campingplatz. Manu ist erstaunt, aber sehr froh
mich wieder zu empfangen.
Bei der Ankunft
fühle mich sehr gut. Meine halbseitige Erkältung, also Kopfweh auf
der linken Seite ist verblasen und weg (ich kannte es wie folgt: das
linke Auge tropfte, die Nase tropfte auf der linken Seite und rechts
hatte ich ein Geräusche im Ohr).
Der Kopf ist frei
und klar. Hoffe das bleibt so.
Abendessen: Spagetti
und Ravioli – sehr lecker.
Donnerstag
3.07.2014
Auf zum Wochen-Markt
in Nyons. Schöner Markt aber er geht schon dem Ende zu. Wir sind
hier gegen 11:30 angekommen und richtig fertig ist der Markt gegen
13:00 Uhr. In Nyons soll es ja Frankreichs bestes Olivenöl geben.
Daher versorgen wir uns direkt in Nyons in dem sehr schön
eingerichteten Verkaufsladen unterhalb der berühmten Nyonser Brücke.
Heute ist es unwahrscheinlich warm. Sonnig und deutlich über 30
Grad. Daher gehen wir in Carpe Diem Campingplatz schwimmen und
anschließend schlafen, bzw ausruhen. Als Abendessen gibt es heute
Hänchenbrust-Teile mit Reis und Salat. Die Hänchenteile brauchen
fast 45 Min. und die Küche ist ordentlich verspritzt. Dennoch sehr
lecker.
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